Hui, der Thread lebt ja echt nochmal völlig neu auf :o Dann führen sich unsere last.fm-Kommentare halt hier fort, Jonas, ist eh viel bequemer.
The Mayan Factor: Bis er angefangen hat zu singen, gefiel es mir echt gut. Das Lied floss gescheit sowie entspannt dahin und die Gitarre war zwar hervorstechend, aber nicht allzu penetrant - sehr netter Riff. Der Frontmann klingt für mich allerdings wie eine Mischung aus Enrique Iglesias und Corey Taylor, was irgendwie gar nicht funktioniert. Kann mich ansonsten jedoch Jonas anschließen, find's insgesamt recht angenehm, hätte ein Instrumental dennoch bevorzugt. Die Tool-Anleihen ab 5:07 in dem Song sprechen mich natürlich auch extrem an.
A Broken Silence: Wie Jonas schon erwähnte; irgendwie bin ich mittlerweile aus dem Genre herausgewachsen. Zumal diese Band so ziemliche all die bekannten Nu-Metal-Größen vereinigt. Man hört hier Papa Roach, da Limp Bizkit, wenig Linkin Park und ganz viel P.O.D. - könnte im Grunde fast eine Cover-Band sein, so ähnlich klingen die. Während ich die zuvor Genannten aus nostalgischen Gründen allerdings ab und zu nochmal höre, springt bei denen leider absolut kein Funke mehr über. Finde zuweilen allerdings auch den sehr dezenten britischen Akzent etwas lächerlich, das passt für mich einfach nicht zur Musik. Dennoch insgesamt kein Reinfall, weil sie eben stark nach P.O.D. tönen und somit Ohrwurm-Charakter haben.
Ich kannte übrigens auch keine der beiden Bands vorher.
Ulver: Mit Trip Hop bin ich ja leider generell noch nicht so ganz warm geworden, wobei sich meine bisherigen Annäherungsversuche da auch nur auf Portishead beschränken. Wie du schon sagtest, groovt das extrem gut und insgesamt wird da eine irgendwie düstere aber dennoch erstaunlich angenehme Atmosphäre erzeugt. Ich muss jedoch zugeben, dass ich außerordentlich wählerisch bin, wenn es um die Stimme geht. Es muss jetzt keineswegs Gekreische und Gegrowle sein, um mir zu gefallen, aber es reichen einfach schon Kleinigkeiten aus, die mir den Gesang dann so ein wenig madig machen und somit den Gesamteindruck für mich zerhauen. Hier ist es so ein bisschen der Märchenerzähler-Charme, der einem vermittelt wird. Nichtsdestotrotz besitzt die Stimme den Charakter bei längerem Zuhören zu gefallen sprich man gewöhnt sich dran.
Der obere Absatz bezieht sich logischerweise auf den von dir geposteten Song. Hab mir jetzt auf deine Empfehlung hin nochmal etwas Älteres angehört. Da bekommt man dann natürlich vertrauten und guten Black Metal geboten, der dennoch kleinere Sonderheiten aufwirft. Beim Beispielsong unten hat man dieses für Black Metal typische Double-Bass-Geballer + permanente Rumgeschrammel, klar, aber es gibt auch klassische und folklore Anleihen, beispielsweise zu erkennen ab 0:54 oder 7:02. Im Hintergrund und auch ab 2:08 ganz deutlich, sind zudem hymnische Gesänge hörbar. Während ich letzteres jetzt nicht allzu sehr feiere (klingt schon ein wenig schwul, der Chor), gefallen mir die ruhigeren Gitarrenstücke doch um einiges mehr. Ist zwar mittlerweile auch keine große Besonderheit mehr im Black Metal, aber trotzdem guter Stuff.
Tja, Fugazi hast hier zumindest echt schon einige Male gepostet und dennoch habe ich noch kein wirklich vernünftiges Bild von denen, was sich zu Papier bzw. Bildschirm bringen lässt. Zum Einen mag ich, was ich dort höre, aber zum Anderen ist es auch so unglaublich konformlos und an keine Regeln haltend, dass ich es einfach nicht einzuordnen vermag, was mich persönlich ja schon mal etwas stört :D Wirkt teils so ein bisschen trashig und erinnert an eine härtere und konfusere Form von Tenacious D.. Andererseits ist es dafür auch schon zu eigen, um sich wirklich vergleichen zu lassen. Mmh... ich belasse es einfach mal dabei - schreibe mich sonst noch um Kopf und Kragen :D
Ach ja, wo ich doch vorhin noch beim Black Metal war, ist mir doch glatt "Der Weg einer Freiheit" wieder in den Sinn gekommen, eine noch sehr junge (2009) und ambitionierte Band aus Deutschland, die sich den bösen Klängen widmet. Wird hier vermutlich keinem gefallen, weil sie doch sehr rabiat und äußerst intensiv an die Sache herangehen, aber in meinen Augen ist das definitiv einer der Newcomer der letzten Jahre, die das Genre auch für die jüngere Generation neu aufleben lassen. Im Übrigen spielten die Mitglieder zuvor bzw. nebenbei auch schon in der Deathcore-Gruppe "Fuck Your Shadow From Behind", weshalb ich überhaupt erst auf die aufmerksam geworden bin. Hier mal ein paar Beispielsongs:
Und hier noch von der Deathcore-Truppe (ist im Grunde eher Mittelmaß, aber vlt. eine Erwähnung wert:
Ok, ich habe mit der Postlänge mal wieder übertrieben, aber für Musik lasse ich mir doch gerne so viel Zeit und Mühe übrig ;)